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Kieran McLeod - Die Elementarsturm-Chroniken | Band 2: Die Zitadelle


Erinnert ihr euch noch an das Druidentor? Nein? Auch nicht schlimm, denn jetzt, eine Woche nachdem ich den zweiten Band gelesen habe, weiß ich nicht einmal mehr, was die namensgebende Zitadelle ist.


Gut, also wo fange ich an? Band 2 der Elementarsturm-Chroniken setzt quasi dort an, wo Band 1 aufgehört hat, das heißt, mit demselben Kapitel, welches in Band 1 schon als Vorschau abgedruckt gewesen ist. Wir lernen die Hauptakteure Stuart und Marten kennen, die in Wales unserer Gegenwart leben. Marten ist Archäologiestudent und hat mit seinem Ausgrabungsteam eine erstaunliche Entdeckung gemacht: ein versiegelter Sarg, der Hinweise auf eine andere Welt bietet. Zusammen mit seinem Jugendfreund Stuart, der sich schon immer für Wales' Geschichte und Zauberei interessiert hat, macht er sich auf dem Weg zur Fundstelle, um die Mysterien um den Sarg zu lösen. Doch auch eine andere Organisation ist scharf auf diese Ausgrabung – und die gehen sogar über Leichen.

Währenddessen geschieht in der Parallelwelt von Gaetan irgendwas, was ich wieder mal nicht verstehe. Immerhin bleibt der Autor was das angeht konsequent.


Holdrio, willkommen im richtigen Abenteuer! Wie auch schon im ersten Band macht der Autor nicht viel Federlesen, wenn es um Action geht. Während das erste Kapitel (habe ich nicht nochmal gelesen, da es 1:1 im alten Buch vorkam) noch ruhig beginnt, schlittern wir ohne Vorwarnung nach einigen Seiten bereits in eine wilde Verfolgungsjagt, überleben mit Stu und Marten eine Schießerei und landen schließlich in einer geheimen Bibliothek, in der wir mehr über das Leben Geralds erfahren, der im letzten Band eine der Hauptrollen spielte.

Allerdings sind die Informationen, die wir bekommen nur wenig befriedigend und vor allem wenig rühmlich. Wars das schon mit Gerald? Kommt da noch was? Und wo zum Henker ist eigentlich Walter abgeblieben? Erfährt man das im dritten Band? Zumindest endet Band 2 damit, dass Stu und Marten nach Gaetan übertreten. Vielleicht kann die Geschichte jetzt endlich richtig losgehen!


Ich denke, es lohnt hier nicht, ein weiteres Mal auf die Einzelheiten einzugehen, die ich bereits beim ersten Band angemerkt habe. Handwerklich ist das Buch leider ein ziemliches Desaster. Die Rechtschreibung ist dieses Mal solider, allerdings haben mich viele Satzformulierungen akut im Lesefluss gestört. Oftmals wurden Nebensätze als volle Sätze geschrieben, also quasi mit Punkt zur Trennung, nicht mit Komma. Hie und da weißen Sätze eine englische, keine deutsche Satzstellung auf und Wörter wurden falsch flexiert (man bedenke hierbei, dass der Autor aus Wales stammt, also sei ihm das ein wenig verziehen).

Dieses Mal liegt der Hauptschwerpunkt der Geschichte aber auf dem Storytelling und den Charakteren. Walter und Gerald fand ich eigentlich sympathisch, an Stu habe ich mich gewöhnt, Marten nervt mich allerdings mit seiner merkwürdigen Art und von dem Typen aus Gaetan habe ich mir nicht einmal den Namen merken können. Wobei seine zukünftige Doppelrolle wohl einer der interessanteren Punkte der Geschichte darstellen könnte.

Leider hat mich die Story dieses Mal irgendwie gar nicht mitgenommen. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass sich der Autor ab Band 3 dann mehr auf Gaetan einlässt, um dem Leser diese Welt, die bisher lediglich Fragezeichen zurückgelassen hat, näherzubringen.


Ach ja, soll das beim E-Book so, dass die Karte Gaetans mitten im Kapitel steckt? Die trennt einen Satz voneinander. Und taucht vor allem in einem Kapitel von Stu und Marten auf, das nicht einmal in Gaetan spielt.


Wie auch schon zuvor kann ich dem Büchlein nur 2 von 5 Sternen geben.

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