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Europafest Magdeburg 2017

Welche Erwartungen hat man, wenn man den Begriff "Europafest" hört?

Ich persönlich denke da an verschiedene Länder und Kulturen, die aufeinandertreffen, die sich darbieten in den Bereichen Kunst, Musik, Handwerk, Schauspiel, Essen, etc.

Nun ja, zumindest in Puncto Essen lag ich zumindest nicht ganz verkehrt. Es gab zwischen den fünftausend Bratwustbuden immerhin auch mal Langos oder Burger zu finden.

Ihr merkt schon, ich bin von dem, was sich hier "Europafest" schimpft, nicht wirklich begeistert gewesen.

Das Fest zog sich entlang der beiden wichtigsten Einkaufsstraßen Magdeburgs, was schon mal keine verkehrte Sache war, das Angebot allerdings war eher ernüchternd.

Zu allererst sah man dutzende kleine Kirmes-Fahrgeschäfte: Mini-Achterbahnen, Kinderkaruselle, Hüpfburgen, Trampuline. Das man für solche Atraktionen lieber in einen echten Vergnügungspark gehen sollte, weil die dort a) sicherer und b) günstiger sind, muss ich wohl niemandem verraten.

Zwischen den Fahrgeschäften fand man dann einen Bier- und Bratwurststand neben dem nächsten. Das dumme an der Sache: die haben auch tatsächlich alle dasselbe Angebot gehabt, selbst bei den Getränken.

Hin und wieder gab es dann auch ein paar Verkaufsstände, die ich treffend als - man verzeih mir den etwas bösangehauchten Ausdruck - "Türkenbasar" bezeichnet hatte. Nein, in der Tat waren es wirklich zu 90% Osteuropäer und Vorderasiaten, die diese Ramschstände betrieben haben.

Irgendetwas von sehenswertem Interesse dabei? Nicht wirklich.

Außer man steht auf Fidget Spinner. Dann gabs die an jeder Ecke.

Etwas "abwechslungsreicher" wurde es dann am Marktplatz. Dort waren zwei Bühnen aufgebaut - eine kleine, auf der wirklich etwas außerdeutsche Kultur dargeboten wurde (ich vermute mal, dass es ungarischer Volksgesang oder so etwas in der Art war), und eine große Bühne, auf der man typisch deutsch Hits der Neuen Deutschen Welle hoch- und runtergespielt hat. Natürlich passend im Vier-Virtel-Takt, damit das besoffene Publikum eifrig mitklatschen kann.

Handwerklich wurde hier nun gar nichts mehr geboten: es gab nur noch Fress- und Saufstände. Zwar hatte man, was die Speisen anging etwas mehr Abwechslung, die Preise jedoch ließen den Wunsch nach einer einfachen Bratwurst zurückkommen.

Am Ende waren wir dann im McDonalds ...

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir in Magdeburg wohnen und nicht extra für diese Enttäuschung eines Straßenfestes extra angereist sind.

Für's nächste Jahr weiß ich auf jeden Fall, dass man die Innenstadt während der Veranstaltung gerne meiden kann.

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