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Kai Meyer - Arkadien erwacht (Band 1)

Rosa Alcantara ist die Tochter eines Mafiabosses. Um seiner Familie ein normales Leben zu ermöglichen, floh er aus Sizilien - doch einmal Mafia, immer Mafia. Das muss auch Rosa lernen, als sie mit siebzehn Jahren auf die italienische Insel zurückkehrt. Da ihr Vater tot ist, führt ihre Tante die Familie an. Die Canavares, ein anderer Mafiaclan, die seit Jahren eine Fehde mit den Alcantaras aufrechterhalten, liegen im Umschwung, da ein Kampf um das neue Oberhaupt ausgebrochen ist. Rosa findet sich schnell zwischen den Fronten wieder, denn ihre Sympathie gegenüber Alessandro, dem Sohn des ehemaligen Canavare-Bosses, steht nicht nur den anderen Canavares im Weg, sondern auch ihrer eigenen Familie. -_-_-_- Die Arkadien-Reihe war ein Spontankauf meiner Freundin. Das Cover der Ausgaben, die wir besitzen ist sehr ansprechend, wirkt fantastisch, märchenhaft und weniger wie ein Softporno, wie es die neuen Ausgaben tun. Das Buch ist ansprechend gestaltet und sieht im Regal wirklich schön aus. Ich muss zugeben, dass ich den Klappentext gar nicht gelesen habe, als ich mich entschlossen habe, das Buch anzufangen und so bin ich komplett Blind an das Werk herangegangen. Erst dachte ich, dass es sich um ein sehr Fantasylastiges Werk handelt, da ich Arkadien immer mit der Götterwelt in Verbindung bringe, bereits auf der ersten Seite wurde ich eines besseren belehrt und nach ca. 50 Seiten war ich mir sicher, dass es wenn überhaupt nur leichte Fantasyeinflüsse haben würde. Vermutlich war es also gut, dass ich mich nicht informiert habe, denn sonst hätte ich es vermutlich nie angefangen, da mich Mafiageschichten eigentlich gar nicht interessieren. Selbst der hochgelobte 'Der Pate' fand ich einfach ätzend langweilig. Aber gut, das Buch ist von Kai Meyer, habe ich mir gesagt und habe es durchgezogen. Bereits die ersten Seiten haben mich bereits wieder in den Bann gezogen. Ich weiß nicht, wie Meyer es anstellt, aber sein Schreibstil gefällt mir so sehr, dass er mich selbst ereignislose Längen überstehen lässt, von denen es in dem Buch so einige gibt. Versteht mich nicht falsch, das Buch hat mir schon gefallen, vor allem die ersten 150 und die letzten 100 Seiten habe ich binnen weniger Stunden durchgehabt - was mich allerdings aufgehalten hat, war die Mitte des Buchs. Ich kann es gar nicht so richtig erklären, weil es ist immer etwas passiert, was einen vorantreibt beim Lesen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte trotz allem nur auf Sparflamme kocht. Vielleicht liegt es an den Charakteren. Rosa Alcantara hat bereits nach wenigen Seiten mein Herz erobert. Ich liebe ihre raue und direkte Art, die man viel zu selten bei Protagonisten erlebt. Sie ist auf eine so passende Weise unsympathisch, dass ich sie absolut sympathisch finde. Auf der anderen Seite haben wir Alessandro Canavare, bei dem es mir bis zum Schluss schwergefallen ist, ihn zu mögen. Bein Lesen habe ich mir immer einen dieser Sunnyboys vorgestellt, die keinen Hehl daraus machen, ihre Arroganz zu verstecken. Die anderen Charaktere, die im Buch aufgetaucht sind, angefangen von der süßen Iole bis hin zum unheimlichen Pantaleone fand ich für die Geschichte passend in Szene gesetzt, bei vielen hätte ich mir aber ein wenig mehr Screentime gewünscht, da sie in der Geschichte ein wenig untergegangen sind. Ich für meinen Teil habe mich mit dem Buch nicht ganz so anfreunden können, wie ich es anfänglich erhofft habe, bin aber dennoch gespannt, wie sich Band 2 und 3 entwickeln, da ich gehört habe, diese würden besser werden. Dennoch war es kein Flop. Wenn ich könnte würd' ich dem Buch noch 'nen halben Stern mehr geben, aber so bleibt es erstmal bei 3 von 5.

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