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Männliche Weihnacht

Reite durch den Wald allein, die Axt einzig Begleiter mein. Suche den perfekten Baum, den's sich auch lohnet umzuhau'n! Die Nacht bricht ein und siehe da, 'ne ries'ge Tanne rein und klar. Dies is das perfekte Grün, zu schmücken meine Bude schön! Steig' vom Ross und heb das Beil, schlag in den Stamm 'nen dicken Keil. Schlag weiter zu und immer fester, bis vom Stamm nur bleiben Rester. Der Baum, er knallt lauthals zu Boden, reißt alles herab von oben, und vergräbt - und ob ich's seh - vor meinen Augen noch ein Reh. Eile zu dem armen Wesen, "Ist wohl am falschen Ort gewesen", meine ich und ohne Flax, schwinge ich erneut die Axt. Den Baum geknotet an mein Ross, ich meinen Braten schon genoss. Das Scheißding da im heim'schen Herd, is grad mal meine Gäste wert. Nun geht auch diese Mär zu Ende, d'rum reicht euch alle fein die Hände.

Und fragt mich nicht nach Maggi-Würze,

sonst ich euch die Arme kürze!

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