Flieg davon
Gezwängt in enge Westen,
aus strahlendreinem weiß, verbirgt das Herz am besten, dass zu hoch ist dieser Preis. Man windet sich, man findet sich, man windet sich, man bindet sich. Und trotzdem bleibt man stets gefangen.
Schleichen wir davon - von dem Ort, an dem wir litten, von dem Ort, der uns verbarg. Schleichen wir davon - in die Welt voll bunter Farben, in die Welt aus unserm Traum.
Verschanzt in engen Zellen, weit weg von Jedermann, offenbart das Herz das Quälen, dass uns findet hier und dann. Man wäscht sich, man stresst sich, man wäscht sich, man rächt sich. Und trotzdem bleibt Ruß auf den Wangen.
Laufen wir davon -
Versteckt in langen Fluren, einem Irrgarten zu gleich, zeigt uns das Herz die Kreaturen, die uns reißen ab das Fleisch. Man wehrt sich, man verehrt sich, man wehrt sich, man begehrt sich. Und trotzdem spürt man stets Verlangen.
Rennen wir davon -
Verfolgt von dunklen Schatten, mit altbekanntem Klang, treibt das Herz uns an wie Ratten, in einem nie endenden Gang. Man vertraut sich, man beschaut sich, man vertraut sich, man erbaut sich. Und trotzdem fühlt man sich hintergangen.
Fliegen wir davon -
Befreit von schweren Ketten, gelöst von schwerer Last, vermag das Herz nicht zu retten, was soeben noch gehasst. Man zerstört sich, man betört sich, man zerstört sich, man gehört sich. Und trotzdem wird man nie Heil erlangen.
Fliegen wir davon -
Fliegen wir davon -
Befreit von schweren Ketten, -
Fliegen wir davon - von dem Ort, an dem wir litten, von dem Ort, der uns verbarg. Fliegen wir davon - in die Welt voll bunter Farben, in die Welt für dich und mich - allein.