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Blind

Der Blick sticht durch das Himmelszelt, Was hält sie noch in dieser Welt? Der Blick so starr und leer wie Eis. Ihre Wangen glühen heiß. Sie merken nicht, wie man sie bricht, Sie sehen ihre Leiden nicht. Der Mund geöffnet wie zum Sang, So steht sie einsam an dem Hang. Der Kehl‘ entrinnt kein einz‘ger Ton, Schon lang wägt sie der Taten Lohn. Sie merken nicht, wie man sie bricht, Sie hören ihre Schreie nicht. Der Schweiß brennt sich in ihre Haut, Ihre Zweifel werden laut, Ein Schritt sie von der Klippe trennt, Ein wütend‘ Kampf tief in ihr brennt. Sie merken nicht, wie man sie bricht, Sie riechen ihre Ängste nicht. Der kalte Wind auf ihrer Zung‘, Fühlt sich alt und ist doch jung. Grotesk ist des Geschmackes Welt, Die sie noch fern dem Abgrund hält. Sie merken nicht, wie man sie bricht, Sie schmecken ihre Tränen nicht. Der Körper zuckt, die Hände beben, Viel zu oft in ihrem Leben. Die Warme Haut, wie einst sie sei, Alles dies ist nun vorbei. Sie merken nicht, wie man sie bricht, Sie fühlen ihren Herzschlag nicht…

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